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7d auf großer Fahrt mit Zug, Bus, zu Fuß und als Highlight auf dem selbstgebauten Floß

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Datum:
15. Juni 2022
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Lange war es wegen Corona leider nicht möglich, aber jetzt erst recht: Die 7d ging endlich mit Frau Deußen und Herrn Baltes auf Fahrt! Zwar war das Ziel weder weit noch spektakulär, aber darum geht es bei einer Klassenfahrt sowieso nicht. Es geht vielmehr um viel gemeinsame Zeit mit den Klassenkameradinnen, tagsüber und auch nachts. Da die Klasse seit der Grundschulzeit nicht mehr unterwegs auf Klassenfahrt war, waren alle sehr gespannt und voll Vorfreude, als es endlich losging.

Um den ersten Tag voll genießen zu können, hat sich netterweise ein Vater der Klasse bereit erklärt, unser ganzes Gepäck mit dem Auto zur Jugendherberge zu fahren. So konnten wir unbeschwert mit Zug und Bus nach Oberhausen fahren, wo wir den Kaiserpark, einen Tierpark, zum Picknick und danach das Centro, um etwas Kühles zu trinken zu kaufen, besuchten. Die Schülerinnen erkletterten auch Slinky springs to fame (auch Rehberger-Brücke), der Name einer Fußgängerbrücke über den Rhein-Herne-Kanal bei Kanalkilometer 8,596. Ein bisschen mulmig war einigen schon, aber allen hat das Gefühl, hoch über dem Kanal zu stehen, sehr gefallen.

Am frühen Nachmittag traten wir mit Bus und Bahn den Weg zur Jugendherberge an. Die JHWerden machte ihrem Namen Jugendherberge alle Ehre, denn der Aufstieg war steil. Nach der gefühlten „Bergtour“ bezogen wir die Zimmer und danach vor dem Abendessen wurde noch eine schöne Runde Fußball gespielt. Glücklicherweise tobte sich das angekündigte Gewitter an einem anderen Ort aus, so dass es in Essen-Werden nur regnete, während wir gemütlich im Tagesraum lustige Gruppenspiele machten.

Alle freuten sich sehr auf den nächsten Tag, an dem wir einen Floßbau-Workshop am Baldeney-See gebucht hatten. Niemand hatte uns aber vorher gesagt, dass wir über eine Stunde bis zum Seeufer laufen mussten, um die seaside beach zu erreichen. Aber die sportliche 7d meisterte diese Hürde mit Bravour und zeigte große Ausdauer. Vor Ort wurde in zwei teams je ein Floß gebaut, das bei starkem Wind sicher in See stach, da es am Ufer mit einer Leine fest vertäut war. Natürlich trugen alle Schwimmwesten. Mittels Paddel war ein Vorankommen möglich. Das Beste war fast, dass, als die Flöße in See stachen, die Sonne herauskam und den ansonsten ziemlich windig-kühlen Tag ganz entscheidend aufhellte. 

Nach der Floßtour spielten wir vor Ort noch mehrere Teamspiele, bei denen deutlich wurde, dass sein besonderes Merkmal der 7d ist, dass sie gerne und ausdauernd diskutiert, bevor gespielt werden konnte.

Um den doch langen Rückweg zu versüßen, stoppten wir in Essen-Werden an einer Eisdiele. So gestärkt, fiel der Aufstieg zur Jugendherberge nicht mehr so schwer. 

Alle fieberten jetzt darauf hin, gegen die andere Schule, die in der JH wohnte, der Schule aus Wegberg, für die Herr Baltes als Jugendlicher durchging, ein zünftigen Fußballmatch zu spielen. Unsere Mädchen hatten keine Angst, sich mit den Jungen zu messen, von denen viele im Verein spielten. So fiel das Ergebnis der Partie auch knapp aus, der begleitende Teamleiter hätte am liebsten einige unserer Schülerinnen in sein Vereinsteam aufgenommen.

Nach dem Abendessen stieg eine abwechslungsreiche Party mit vielen lustigen Einlagen wie Tanzdarbietungen. Zuletzt sang und tanzte der ganze Flur begeistert mit.

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Nach einer kurzen Nacht, denn man hatte sich ja mit der anderen Klasse angefreundet, ging es morgens schon los nach Essen-City, wo wir den Dom und den Domschatz besichtigten. Um 850 wurde hier ein Frauenstift gegründet, das im frühen und hohen Mittelalter zu den herausragenden religiösen Institutionen für Frauen im Deutschen Reich gehörte. Hier sahen wir einen direkten Bezug zu Marienberg, ein Ort, an dem Mädchen und junge Frauen eine für das Mittelalter sehr untypische Bildung erhielten.

Außerdem bestaunten wir den Domschatz, der einmalige Stücke aufweist, wie die goldene Madonna, die älteste vollplastische Marienfigur und ein Schwert, das auf Kaiser Otto zurückgehen könnte. Auch die vielen Reliquienbehälter zeugten von der damaligen Frömmigkeit.

Bevor wir Essen wieder verließen, um die Heimreise per Bahn anzutreten, ließen sich es einige Schülerinnen nicht nehmen, in der Fußgängerzone den gleichen Tanz mit Gesangseinlage aufzuführen, mit dem sie schon am Vortag den ganzen Flur in der JH zum Toben brachten. Es war beeindruckend zu sehen, wie unsere buntgemischten Schülerinnen (mit verschiedener Größe, Haut- und Haarfarbe) einmütig tanzten und viel Spaß dabei hatten. Ein echtes Miteinander!

Auch die Passanten schauten gerne zu und spendeten sogar etwas, das die Klasse teilweise Obdachlosen vor Ort und dann den Rest der Bogotá-Hilfe in Neuss spendete.

Alles in Allem eine sehr schöne und harmonische Fahrt, die wieder deutlich gemacht hat, wie sehr Jugendliche solche Gemeinsamkeit schätzen und auch für ihre Entwicklung brauchen.

U. Deußen

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