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Ehemalige Marienbergerin ist Gemeindereferentin im Veedel

Foto Olaf Gruschka
Datum:
18. Sep. 2021

Miriam Schneider, ehemalige Marienbergerin, ist seit vorletzten Samstag Gemeindereferentin in Köln-Nippes/Bilderstöckchen und es war ihr ein Anliegen, kurz nach ihrer Ernennung ihre ehemalige Schule zu besuchen. Zu ihrer Einführung in das Amt durch Weihbischof Steinhäuser hatte sie ihre erste Klassenlehrerin, Frau Dr. Kippels, ihre Leistungskurslehrerin Frau Tymister-Spoerl und den langjährigen Schulseelsorger am Marienberg, Pfr. Guido Dalhaus in den Kölner Dom eingeladen und selbstverständlich waren all drei dieser Einladung gerne gefolgt.
Bei ihrem Besuch in der Schulkapelle am Gymnasium Marienberg, das sie 2014 mit dem Fachabitur verlassen hatte, ließ Frau Schneider ein wenig ihr Leben Revue passieren.
Nach einem guten Jahr bei der Bundeswehr, bei der Marine im Navigationsdienst mit Einsatzort Bremerhaven und Kiel verbunden mit einem mehrmonatigen Mittelmeereinsatz entschied sie sich nach Beendigung des freiwilligen Wehrdienstes dazu, in Paderborn mit dem Studium der Religionspädagogik zu beginnen. Nach dem Studium war sie zunächst in Köln Porz, seit September 2019 nun in Nippes/Bilderstöckchen tätig.
Frau Schneider, die aus einem überzeugt katholischen Elternhaus kommt, war schon in der Kindheit mit dem kirchlichen Leben vertraut und der Glaube hat immer schon eine Rolle in ihrem Leben gespielt. So war sie Messdienerin, Lektorin, Aushilfsküsterin und immer schon engagiert in der Kinder- und Jugendarbeit.
Für sie war und ist es „etwas ganz Wertvolles, die Botschaft Gottes verkündigen zu dürfen und den Glauben weiterzugeben“. Aus jedem ihrer Worte sprüht Engagement, Begeisterung und tiefste Überzeugung.
Für sie ist es unbestritten, dass ihre schulische Sozialisation am Marienberg ganz maßgeblich dazu beigetragen hat, diesen beruflichen Weg einzuschlagen. So erinnert sie sich gern zurück an die wöchentlich stattfindenden Gottesdienste, an Lehrerinnen und Lehrer, die überzeugend ihren Glauben den Mädchen vorgelebt haben, ohne frömmelnd zu sein, die da waren, wenn Schülerinnen in Not waren, die einfach zugehört haben. Sie erinnert sich in dem Zusammenhang auch an tiefe und wertvolle und sie prägende Gespräche mit drei Schulseelsorgern, die „alle drei sehr unterschiedlich waren, die aber alle auf ihre eigene Art ihren jeweiligen Charismen entsprechend Ansprechpartner für uns Mädchen waren.  Besonders gerne erinnere ich mich zurück an die Israel-Fahrt, ein Erlebnis, das einen einfach packen muss“, so Miriam Schneider. Ebenso nachhaltig waren der Arbeitskreis Messdienervorbereitung, ihre Erfahrungen im Religionsleistungskurs, erst recht aber die Tage der religiösen Orientierung in Gerleve, wo „ich stundenlang zusammen mit Pfr. Dalhaus mit einem Pater geredet und diskutiert habe. Dieses authentische Glaubenszeugnis hat mich tief bewegt und sicher meinen Werdegang mit beeinflusst.“
Selbstverständlich sieht auch Frau Schneider, dass zurzeit in der Kirche „längst nicht alles rund läuft“, aber bei aller berechtigten Kritik an der Institution Kirche geht es doch zunächst und primär um die Botschaft Christi. Und nur wer aktiv dabei bleibt, nur wer sich einbringt, kann auch etwas ändern an Strukturen, die einem missfallen. Der völlige Rückzug kann doch nicht die Alternative sein.“
Miriam Schneider, deren Herz vor allem für die Kinder- und Jugendarbeit schlägt und die mit Feuereifer bei der Sache ist, ist es wichtig, nah am Menschen zu sein. „Wir müssen präsent sein, relevant bleiben und den Mut zum Bekenntnis haben. Nur wenn wir am Ball bleiben, lassen sich auch Jugendliche aus ihrer Komfortzone holen und sind bereit, sich einzubringen. Wir müssen authentisch sein, klar sagen, wofür wir stehen. Wir müssen offen sein für Neues, ohne aber jedem Zeitgeist hinterherzulaufen. Um diese großartige christliche Botschaft weiterzutragen – und das ist heute wichtiger denn je – bedarf es der Menschen – und zwar glaubwürdiger Menschen mit dem Herz am rechten Fleck.“
Für Frau Kippels, die mit Frau Schneider ein längeres Gespräch in der Schule führte, und für Pfr. Dalhaus und Frau Tymister-Spoerl war es schön zu sehen, wie eine junge moderne Frau sich mit Herzblut für ihren christlichen Glauben und die katholische Kirche einsetzt. „Wenn Marienberg dazu ein wenig beitragen konnte, dann erfüllt mich das mit Dankbarkeit und zugegebenermaßen auch mit ein bisschen Stolz“, so Kippels.

(c) Pressemeldung Gymnasium Marienberg