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Planspiel Börse

Fiktives Startkapital geschickt traden – Renditen sichern - Zwei Marienberg - Teams auf Kreisebene unter den besten 10
Planspiel Börse
Datum:
7. Jan. 2021

Planspiel Börse

Zwei Marienberg-Teams auf Kreisebene unter den besten 10

Fiktives Startkapital geschickt traden – Renditen sichern

Beim Planspiel Börse haben die beiden Teams „Lilu 03“, bestehend aus Lisa Kohlmann und Lilly Otten, (Rang 7) mit einem Plus von 5.370,90 € und „Intelligenzbestien“, bestehend aus Noëlle Köhler, Marie Plücker, Jana Seidel und Sandrine Witter, (Rang 8) mit 5.187,58 € die Highscores auf Kreisebene erreicht. Insgesamt 5 unserer 11 Teams (u. a. „LaMa2“, die „Nutella Gang“ und das Team „Vollverdaxt mit Wirecard“) konnten sich über deutlich positive Renditen freuen. Beim Planspiel Börse konnten Schülerinnen und Schüler für etwa 3 Monate Aktien, Anleihen und Fondsanteile handeln und dabei durch geschicktes Traden ihr fiktives Startkapital von 50.000,00 € zu maximieren versuchen. Eingebettet war das Planspiel im Geschichts-Zusatzkurs von Herrn Reschke in der Q2, wo in diesem Schuljahr ein wirtschaftsgeschichtlicher Zugang gewählt wurde.

„Im Vordergrund beim Planspiel Börse stehen für uns Kannisse zum Aufbau von Finanzbildung bei unseren Schülerinnen“, erklärt Herr Reschke die Motivation, das Planspiel im Zusatzkurs anzubieten, und zeigt sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden: „Im Spielzeitraum konnte der DAX als Benchmark gute 4,54 % zulegen, während unsere beiden besten Teams sich über eine Rendite vor Steuern in Höhe von 10,7 % bzw. 10,3 % freuen konnten“, so Herr Reschke, „wobei ein Blick in die Depots lohnt.“

Unsere Schülerinnen haben nämlich insgesamt sehr vorsichtig agiert und angesichts bestehender Unsicherheiten an den internationalen Finanzmärkten mit Corona-Pandemie, US-Präsidentschaftswahl und Brexit hohe Cash-Positionen während der gesamten Spielzeit aufrecht erhalten. Betrachtet man das Return on Investment, also die Rendite auf das tatsächlich investierte Kapital, so konnten Lisa Kohlmann und Lilly Otten eine Rendite in Höhe von 21,7 % einfahren und das in Marienberg zweitplatzierte Team „Intelligenzbestien“ mit Noëlle Köhler, Marie Plücker, Jana Seidel und Sandrine Witter brutto 17,0 % – im momentanen Niedrigzinsumfeld ein mehr als respektables Ergebnis.

Vorteilhaft erwies sich im Rückblick auch die Videokonferenz mit Finanzprofi Dr. Fabian Braun von A.IX Capital, den unseren Schülerinnen Mitte November in den Unterricht zugeschaltet haben und der noch einmal Tipps und Anregungen in Sachen Investieren und Strategie bot; einige unserer Schülerinnen haben sich, wie von Herrn Dr. Braun vorgeschlagen, durch antizyklisches Investieren in Flugzeugbauer, Banken und einen Flughafenbetreiber deutlich zweistellige Renditen ins Depot geholt.

Reschke sagt dazu, dass es auch im Rahmen der Ausbildung an einem humanistischen Gymnasium „ nicht schaden kann, wenn unsere Schülerinnen – neben anderen zentralen Werten - gelernt haben, wie man ganz praktisch den eigenen Kontostand aufbessert. Das Planspiel Börse ist hier ein wesentlicher Beitrag zur Finanzbildung“, erklärt der Geschichtslehrer, der an der Universität zu Köln selbst mit den Schwerpunkten Wirtschafts-, Sozial- und Rechtsgeschichte studierte.

„Positiv finde ich gerade auch die Spielgruppen, wo es nicht so gut gelaufen ist. Sie haben eine wesentliche Lektion praktisch lernen müssen: Der Markt hat immer Recht“, so Reschke. Aus der Fach- und Sachliteratur, gerade aus den USA, wo Jack D. Schwager mit seiner Reihe „The Market Wizards“ gestandene Börsianer und Investoren zu ihrem Lebensweg und ihrer Anlagestrategie interviewte, weiß man, dass es eigentlich zwei Narrative gibt, warum Leute ihren Weg zur Börse gefunden haben: Auf der einen Seite sind die, die Aktien geschenkt bekamen und dann von hohen Renditen überrascht wurden, und dann die, die anfangs nur Verluste einfuhren. Beiden Gruppen ist gemein, dass sie sich anschließend intensiv mit dem Thema Börse befassten und so letztlich ihren Weg gefunden haben. Für unsere Schülerinnen ist also noch alles offen.