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Schülerinnen erkunden mit GetIT die IT-Branche

Marienberg-Team MILA IT Neuss erreicht Halbfinale
Team im Halbfinale
Datum:
22. Juli 2021

Jede Schülerin fördern, wo sich eine Chance bietet, das bedeutet in einer zunehmenden digitalen Lebens- und Arbeitswelt unseren Schülerinnen insbesondere Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, die digitale Lebenswelt aktiv mitzugestalten und die Chancen, die die Digitalisierung eröffnet, produktiv für sich und andere zu nutzen, erklärt Michael Reschke, Informatiklehrer an unserem Gymnasium. Für die Schülerinnen seines Informatikkurses in der 8. Stufe galt es in der zurückliegenden Unterrichtssequenz IT-Startup-Luft zu schnuppern, eigene App-Ideen zu entwickeln, die dazu notwendige IT-Technik kennenzulernen und die Idee in einem funktionalen Mockup, das ist ein Vorführmodell mit Benutzerschnittstelle und wichtigen Features, präsentabel umzusetzen. Eines unserer Teams konnte hier mit der eigenen App-Idee das Halbfinale erreichen und damit einen schönen Erfolg verbuchen.

Eingebettet war die Unterrichtssequenz in den GetIT-Wettbewerb. Der Wettbewerb der Future Foundations-Initiative ist in Großbritannien bereits fest etabliert. Er führt dort Schülerinnen und Schüler an IT-Themen heran und macht sie mit Arbeits- und Denkweisen der IT-Industrie vertraut. Neben praktischen digitalen Fähigkeiten sollen Schülerinnen mehr über mögliche Karrierechancen direkt von Branchenexperten erfahren, sie sollen soft skills entwickeln, Selbstvertrauen und Präsentationsfähigkeiten und auch die IT-Branche bzw. die App-Entwicklung als mögliches Karriere- und Berufsziel in Betracht ziehen. In Deutschland wurde der Wettbewerb dieses Jahr – von der nationalen Initiative „MINT Zukunft schaffen“ unterstützt – erstmalig angeboten. Engagiert begleitet wurden unsere Schülerinnen bei der Entwicklung ihrer App-Idee und der Ausarbeitung eines Demonstrators von Frau Marion Erath-Mahl, Senior Account Manager bei Amazon Web Services (AWS), die unsere Schülerinnen coachte, beriet und für den nötigen Praxisbezug sorgte. Mit ihren vielen wertvollen Tipps und Erfahrungen aus der IT-Industrie weitete sie den Blick unserer Schülerinnen für die Erfordernisse, Belange und Möglichkeiten eines vielversprechenden Arbeitsgebietes.

ThinkCenter - 800x600 Frage-App

Entstanden sind insgesamt drei App-Ideen, die von unseren Schülerinnen ausgearbeitet wurden. Gleich für zwei Teams stand nach den Erfahrungen von Pandemie und Lockdown die Unterstützung von Lernenden im Vordergrund. Das Team „ThinkCenter“ mit Julia Schorreck, Mara Lenzen, Mia Holländer, Melina Reinke und Ricarda Hagenau möchte mit ihrer App Schülerinnen und Schüler vernetzen und ihnen beim Lernen helfen, indem Schülerinnen und Schüler Fragen stellen und von anderen Schülerinnen und Schülern hierzu Antworten erhalten. Dabei nutzen wollen sie die Tatsache, dass durch die Curricula und die Schulbücher viele Lernende in ganz Deutschland an ähnlichen Themen und teils identischen Aufgaben arbeiten. Sie wollen eine schnelle, effektive, effiziente und gleichzeitig komfortable und angenehme Möglichkeit des Austauschs und der gegenseitigen Hilfe schaffen.

FEMS - 800x600 Schul-App

Mit dem Thema Schwarmintelligenz befasst sich das Team „*FEMS“ mit Emma Diepold, Magdalena Hinz, Soha Rezai und Fabienne Horn, die mit ihrer Frage- und Antwort-App die Vernetzung noch weiter voranbringen wollen und das Mookup einer App entwickelten, die sowohl Schülerinnen und Schülern, aber auch Studentinnen und Studenten sowie Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern die thematische Zusammenarbeit ermöglichen soll. Auch hier sollen Nutzerinnen und Nutzer Fragen einstellen und andere Benutzer Antworten zu den Fragen einreichen können. Neben der technischen Seite, u. a. Maschinelles Lernen und eine Übersetzungsfunktion, galt es hier auch Fragen der Sicherheit für die Nutzerinnen und Nutzer in den Blick zu nehmen sowie das Marketing zu bedenken.

MILA IT Neuss - 800x600 Einkaufs-App

Das dritte Team „MILA IT Neuss“, bestehend aus Marie Koenen, Ilka Meuter, Leonie Adamczyk und Alyssa Hilgendorff, hat sich mit der Digitalisierung unseres Einkaufens befasst. Viel zu oft erfolgt der Einkauf noch per analogem Einkaufszettel und vielleicht noch mit einer lieblos umgesetzten und wenig digitalen Einkaufszettel-App auf dem Smartphone. Hier will das Team ansetzen und die digitalen Potentiale heben: Ihre Idee ist eine App, die die Preise verschiedener Lebensmittelgeschäfte vergleichbar macht und die Kundin oder den Kunden gezielt zu den günstigsten Angeboten navigieren kann. Eine Terminbuchungs-Funktion soll zusätzlichen Mehrwert für die Nutzerinnen und Nutzer schaffen und unter Pandemie-Bedingungen dem Gesundheitsschutz dienen. So will man auch hier für die verschiedenen Generationen ein interessantes und attraktives Angebot schnüren.

„Unsere Schülerinnen profitieren sehr durch den GetIT-Wettbewerb und den Austausch mit unserer GetIT-Botschafterin, Frau Marion Erath-Mahl, weil sie so die Verbindung der Schul-Informatik und ihre praktische Anwendung – auch die geschäftliche Verwertbarkeit der Technik – erleben können“, erklärt Herr Reschke. Digitalisierung ist für sie so Herausforderung und Chance zugleich. „Uns ist es am Marienberg wichtig, dass unsere Schülerinnen frühzeitig die vielen spannenden Karriere- und Berufsperspektiven im IT-Bereich kennenlernen, die die Informatik für sie bereithält“, so der Pädagoge.