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Transportnummer VIII/1387 hat überlebt

Besuch Kleinberger
Datum:
22. Mai 2022

„Man kann nur wissen, wohin man will, wenn man weiß, woher man kommt“, dies zitierte Gitta Kleinberger, als sie zu Besuch in unserem Geschichtsunterricht war. Zusammen mit ihrer Mutter Margot Kleinberger, einer Überlebenden des Konzentrationslager Theresienstadt, schrieb sie das Buch „Transportnummer VIII/1387 hat überlebt“. In dem Buch wird das Leben von Margot Kleinberger während des Holocausts geschildert. Sie wurde in das KZ Theresienstadt deportiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen übersteht sie Hunger, Elend, schwerste Arbeit und medizinische Versuche.

Unsere Klasse konnte Frau Gitta Kleinberger Fragen zu den Erlebnissen ihrer Mutter stellen. Sie erzählte uns, wie die Erfahrungen ihrer Mutter aus dieser Zeit, auch sie selbst und die spätere Generation prägt. Margot Kleinberger habe auch Jahre später nie gesagt, dass sie den Nationalsozialisten verziehen habe. „Es war schwer zu akzeptieren, dass Menschen, die meine Mutter vor ein paar Monaten noch tot sehen wollten, jetzt ein normales Leben mit ihr zusammenführen wollten.“ Auf die Frage, ob wir uns heute noch schuldig fühlen müssen, antwortete Frau Kleinberger, dass wir verantwortlich mit dem Thema umgehen und insbesondere darüber sprechen sollten. „Es wird viel zu viel geschwiegen“, erklärte Frau Kleinberger uns. Ihre Mutter habe gesagt: „Ich habe überlebt, damit diese unfassbare Geschichte jeder hört.“

Dilara Bayram und Antonia Reuter (Klasse 9a, Geschichte bei Frau Sibbel)