Dieses Jahr sind einige Neusser Bürgerinnen und Bürger nach Châlons-en-Champagne gefahren, denn unsere Partnerstadt und wir feiern Jubiläum. 50 Jahre hält unsere freundschaftliche Partnerschaft schon! Dies ist eine lange Zeit, in der sicherlich viele Freundschaften entstanden sind. Die Fahrt wurde von den Vereinen „Deutsch-Französischer Kulturkreis E.V.“ und dem Französischen Verein „AmiC’allemand” veranstaltet. Sie folgte vierzehn Tage nach der ersten Begegnung in Neuss, mit der das Jubiläum schon in Deutschland gefeiert wurde.

Nun stellt sich die Frage, was das Ganze mit unserer Schule zu tun hat. Unsere Schule hat mitgefeiert und wurde von unserer Französisch- und Religionslehrerin Annette Rieks sowie durch die Schülerinnen Frida Maria Katharina, Nele Pauline und Hanna Marie repräsentiert. Wie vor zwei Wochen durfte auch die Gesamtschule an der Erft natürlich nicht fehlen und wurde durch Frau Brigitte Abeln und drei Schülerinnen, nämlich Alin, Giulia und Emely vertreten. Allgemein können wir – die Lehrerinnen und Schülerinnen beider Schulen – sagen, dass es eine schöne Reise war, auf der wir viel lernen und entdecken konnten.

Abgesehen von dem Bürgermeister, seiner Ehefrau, uns und einigen anderen Personen waren wir um die 50 Personen, die zusammen in Frankreich waren. Dort haben wir den Spruch „Carpe diem!“ – auf Deutsch „Nutze den Tag!” – als Motto mit Leben gefüllt. Damit meine ich, dass wir viele tolle Termine direkt aneinandergereiht haben, um die Möglichkeit zu nutzen, viele verschiedene Eindrücke zu sammeln.

Am Freitag konnten wir erstmal eine Bootsfahrt über die Mau et die Nau genießen und haben anschließend unsere Zimmer beziehen können. Wenn man mit einer Lehrerin über ein Wochenende wegfährt, kann die Besichtigung einer Schule keinesfalls ausfallen. Also haben wir eine Zirkusschule besichtigt und konnten dort viel erfahren, wie z. B. dass die Schüler und Schülerinnen von überall herkommen, drei sogar aus Deutschland. Anschließend haben wir an einem Empfang im Rathaus teilgenommen und haben uns dann in einem Restaurant gestärkt.

Am Samstag haben wir uns mit den französischen Schülern wieder getroffen und zusammen eine kleine Stadtrallye durchgeführt. Anschließend hatten wir die Gelegenheit, uns Souvenirs zu kaufen und haben uns danach mit allen auf dem Markt getroffen. Hier konnten alle Leute an einer Verlosung von Souvenirs aus Neuss teilnehmen. Nach einer anschließenden Stärkung konnten wir unsere Fähigkeiten in dem Spiel Werwolf, welches wir auf Französisch gespielt haben, unter Beweis stellen. Dann mussten wir uns auch schon fertig machen, denn der Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten stand kurz bevor.

Nach dem Besuch eines Chorkonzerts waren wir nämlich alle zusammen auf einer Gala, auf der es ganz besonders leckeres französisches Essen gab. Wir konnten beim Eingießen einer Champagner-Pyramide mitzittern und haben eine „pièce montée“, einen typisch französischen Hochzeitskuchen, bewundert und mit verspeist.

Innerhalb des geplanten Fest-Programms haben die Schülerinnen die Initiative in die Hand genommen, um sich selbst um die Unterhaltung zu kümmern. Es wurde getanzt und gesungen und aus „Nutze den Tag!” wurde „Nutze die Nacht!”.

„Jeder Abschied fällt schwer!” Irgendwann nach Mitternacht mussten wir uns jedoch verabschieden, wobei sicherlich auch einige Tränen geflossen sind. Die Verabschiedung war so traurig, denn wir konnten trotz dieser sehr kurzen Zeit einige kleine Freundschaften schließen.

Wie verlief der Sonntag? Auf diese Frage habe ich gewartet, denn natürlich sind wir nicht einfach nur nach Hause gefahren. Ich meine, wieso fährt man wohl in die Champagne? Natürlich haben wir noch eine Champagnerkellerei besichtigt. Bei Joseph Perrier hatten alle die Gelegenheit, einiges über die aufwendige Herstellung des allseits bekannten Getränks zu erfahren. Die Erwachsenen konnten den Champagner auch probieren, wir Schülerinnen konnten Geschenke für unsere Eltern kaufen.

Wenn wir jetzt unsere Fotos anschauen, dann erinnern wir uns an eine erlebnisreiche Zeit und hoffen auf ein Wiedersehen – vielleicht bei einem Austausch?

Hanna Marie Küppers (Jahrgangsstufe 9)