Chorkonzert, Do, 08.06., 17.00 Uhr, Quirinusmünster

Die etwa 100 beteiligten Musikerinnen und Musiker sowie die verantwortlichen Musiklehrer freuen sich sehr darauf, die Ergebnisse der musikalischen Arbeit eines Schuljahres zu präsentieren und möchten die Schulgemeinde und alle weiteren Interessierten herzlich zu diesem besonderen Konzerterlebnis einladen!
Im Programm des diesjährigen Chorkonzerts an Marienberg kommen zwei Werke zusammen, die mit Blick auf Zeitpunkt und Umstände ihrer Entstehung ein eher ungleiches Paar abgeben, unter dem in der Überschrift verwendeten Leitgedanken aber eine interessante Verbindung eingehen können.
Im ersten Teil ist das Requiem op. 9 von Maurice Duruflé (1902-1986) zu hören. Wie im Requiem von Gabriel Fauré, das sich Duruflé zum Vorbild nahm, stehen weniger das Jüngste Gericht und die Schrecken der Hölle im Vordergrund, sondern Trost und Hoffnung auf ewiges Leben. Das Requiem ist überwiegend ruhig und introvertiert, alle Sätze enden mit einem Übergang ins Unhörbare. Vor diesem Hintergrund erscheinen die wenigen Höhepunkte in Dynamik und Tonlage umso wirkungsvoller. Die Musik ist durchzogen von Elementen des Gregorianischen Gesangs, um die Duruflé ein modernes Gewand knüpft, für das er sich bei der reichen Harmonik des französischen Impressionismus', generell in der Musik des 20. Jh.s, bedient, eine reizvolle Mischung!
Im zweiten Teil des Konzerts erklingt die Mass of the Children von John Rutter (*1945), die 2003 in der Carnegie Hall in New York uraufgeführt wurde. Seine ersten musikalischen Eindrücke erlebte der angesagte britische Zeitgenosse als junger Chorsänger an der Highgate School in London, und genau diese Begeisterung möchte Rutter bei den jungen Sängerinnen und Sängern erwecken. Zu Chor und Orchester gesellt der Komponist daher einen Kinderchor, und so haben wir dieses Werk in diesem Schuljahr zum Anlass genommen, in das Projekt des großen Schulchores (ab Klasse 7) auch unsere Sängerinnen des Unterstufenchores zu integrieren. Zum Werk selbst: in die lateinischen Messtexte sind mehrere poetische Texte in englischer Sprache eingefügt, durch die Rutter das ganze Werk als Ablauf eines Tages gestaltet, vom Erwachen bis zum Einschlafen, gerade aus dem Mund der Kinderstimmen entwickeln die Worte dabei eine anrührende Intensität. Text und Musik gehen in idealer Weise zusammen, klassische Satztechniken verbinden sich mit populärer Harmonik. Hier entführt uns der Komponist in die Welt des (geistlichen) Musicals, dort prägen Rhythmen südamerikanischer Tänze den Charakter, auch Anleihen aus der Welt der Filmmusik sind zu vernehmen.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Wir freuen uns auf Ihr und euer Kommen!
Arno Zimmermann