Nachdem unsere Schülerinnen Ende Januar in Poitiers zu Gast weilten, war im März Zeit für den Gegenbesuch von 29 Schülerinnen und Schülern der 8. und 9. Jahrgangsstufen in Neuss.

Da von der französischen Seite noch mehr Begegnungen zwischen den Partnerinnen und Partnern ausdrücklich gewünscht waren, haben wir mehr denn je auf gemeinsame Aktionen gesetzt, bei denen sich die Partner besser kennenlernen können und gemeinsam Spaß haben.

Am ersten Tag des Aufenthalts an Marienberg wurde zunächst in einer kurzen Führung die Schule gezeigt, so dass sich niemand verlief. Die zweite und dritte Stunde diente dem Unterrichtsbesuch, fast immer in der Klasse der Austauschpartnerin. So konnten unsere Gäste einen kleinen Einblick in unsere Art des Unterrichts gewinnen. Nach der großen Pause ging es mehr um Landeskunde, hier in Form einer gemeinsamen Stadtrallye in der Neusser Innenstadt begleitet von den Deutschen. Hier galt es Fragen zu den touristischen Highlights und zur Neusser Geschichte zu beantworten. Diejenigen, die bereits letztes Jahr am Austausch teilgenommen haben und Neuss schon ein bisschen kannten, machten einen Spaziergang rund um das mittelalterliche Neuss entlang der alten Stadttore, bei der sich die gemischten Gruppen an den einzelnen Neusser Sehenswürdigkeiten fotografierten und so etwas über unsere Heimatstadt lernten. Auch die Deutschen lernten hier dazu!

Das Programm am Wochenende stand komplett in der Eigenregie der Gastfamilien und unserer Schülerinnen. Oft traf man sich mit mehreren Partnern, es ging nach Düsseldorf, in Freizeitparks, zum Sport und zum Shopping. Gemeinsam machten die Aktivitäten besonders viel Spaß.

Am Montag sahen wir Französischlehrerinnen in ganz viele begeisterte Gesichter. Man hatte den Eindruck, dass sich die allermeisten sehr gut verstanden. Nach der großen Pause traf sich die ganze Gruppe in der Halle Mensch zum Klettern, Beachvolleyball und Fußballspielen. Es wurde eifrig gegen- und miteinander gespielt und sehr viel kommuniziert, eines der Hauptziele des Schüleraustauschs. Gestärkt wurde sich mit einem von allen Deutschen vorbereiteten Picknick, bei dem wir feststellten, dass besonders Laugengebäck hoch im Kurs bei den Gästen stand. 

Am Dienstag besuchte die französische Gruppe Bonn mit Altstadt und Haus der Geschichte. 

Der Mittwoch war der letzte gemeinsame Tag an Marienberg, den wir nach dem Schulbesuch mit einem gebührenden Abschiedsfest feierten. Hierzu hatten die Deutschen ein Büffet zusammengestellt, das liebevoll deutsch-französisch dekoriert war. Schülerinnen des F9-Kurses von Frau Rieks hatten ein Lied vorbereitet, das gemeinsam gesungen wurde und anschließend tanzten und sangen die Schülerinnen und Schüler ausgelassen zu deutschen und französischen Hits. Man sah, dass der Funke übergesprungen war und egal, ob deutsche oder französische Lieder, ganz viele Jugendliche sangen bei „Je ne parle pas français“, „Papaoutai“, „Formidable“ oder „Monsta“ ausgelassen mit. 

Ein gelungener Abschluss einer spannenden Woche mit vielen wertvollen Erfahrungen und Begegnungen!

Gerade in Zeiten des Krieges in Europa ist es besonders wichtig, dass sich Jugendliche aus Nachbarländern treffen und besser kennenlernen, um Vorurteile abzubauen. Dies passiert auch durch die Erfahrung, dass man sich leicht verständigen kann und vieles teilt und dass die anderen gar nicht so anders ticken als man selbst.

Vivent les échanges franco-allemands!

U. Deußen für die Fachgruppe Französisch