Romfahrt der EF Latein – Auf den Spuren der Antike

Tag 1:
Am 29.03.2025 traf sich unsere Reisegruppe – bestehend aus 30 Schülerinnen, Herrn Palm und Frau Hoffmann – noch leicht verschlafen, aber pünktlich um 4:30 Uhr am Düsseldorfer Flughafen. Der Flug hob um 6:55 Uhr ab, sodass wir gegen 9 Uhr in der Nähe von Rom landeten. Ein Reisebus brachte uns vom Flughafen aus direkt ins Zentrum der Ewigen Stadt, wo unser Hotel lag.
Die Vorfreude auf die bevorstehenden Tage war groß – bis kurz nach dem Einchecken in das Hotel ein Schreckmoment unsere Ankunft überschattete: Frau Hoffmanns Rucksack mitsamt Portemonnaie und Personalausweis war verschwunden. Er lag eigentlich auf dem Tresen der Rezeption, während wir alle in unmittelbarer Nähe waren – dann war er auf einmal weg. Trotz Nachfrage beim Hotelpersonal und der Hoffnung auf Aufnahmen der Überwachungskameras blieb der Rucksack unauffindbar. Ein erschreckender Start, vor allem für Frau Hoffmann, die sich sofort zur Polizei begeben musste, um ein Ersatzdokument für den Rückflug zu beantragen. Die darauffolgenden Tage wurden immer wieder Vermutungen aufgestellt, wie der Rucksack inmitten von uns Schülerinnen und in einem Hotel spurlos verschwinden konnte.
Wir starteten mit der Besichtigung des Vatikans und trotz der langen Wartezeit – vermutlich wegen des Heiligen Jahres – war die Stimmung positiv gespannt. Der Petersdom beeindruckte uns durch seine imponierende Größe und die prunkvollen Verzierungen, die mit keiner anderen Kirche vergleichbar sind.
Am Nachmittag stand ein Besuch der Vatikanischen Museen auf dem Programm, wo wir Werke aus einer der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt bestaunen konnten. Ein Highlight war die Sixtinische Kapelle, in der man Michelangelos berühmtes Deckengemälde sieht – am bekanntesten ist das Fresco, auf dem sich Gott und Adam fast mit den Fingern berühren.
An unserem ersten Abend erwartete uns ein echtes italienisches Essen: Pizza in einem gemütlichen Restaurant, die ehemalige Marienberg-Schülerin Alina hatte dies für uns organisiert. Nach dem langen Tag schmeckte die Pizza doppelt so gut. Für ein besonders schönes Erlebnis sorgte Katharinas 17. Geburtstag: Die Kellner schenkten ihr ein Tiramisu zum Nachtisch, und wir alle sangen für sie.

Tag 2:
Am Sonntag starteten wir bei strahlendem Sonnenschein mit einem leckeren und süßen Frühstück auf der Dachterrasse in den Tag. Um Punkt 10 Uhr - Herr Palm hat großen Wert auf Pünktlichkeit gelegt - machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum antiken Kolosseum – für uns ein Erlebnis: Endlich sahen wir die bekannten Bilder aus unseren Lateinbüchern live. Anschließend ging es weiter zu den antiken Stätten Roms: dem Palatin, dem Forum Romanum und dem Circus Maximus. Es stehen zwar heutzutage nur noch Ruinen, früher war das Forum Romanum aber der bedeutendste Platz des alten Roms, mit Tempeln, Marktplätzen und wichtigen politisch genutzten Gebäuden. Den Nachmittag verbrachten wir in Kleingruppen mit freier Stadterkundung. Unsere Gruppe ist zum Beispiel ins "Il Panino Ingegnoso” gegangen, einem Tip von Alina, in dem auch viele Lokals sich zum Mittagessen ein Panini belegen lassen.
Am Abend trafen wir uns in einer typisch italienischen Trattoria, in der wir von unseren Plätzen aus dem Pizzabäcker bei der Arbeit zuschauen konnten. Im Anschluss ließen wir diesen Tag mit einem Spaziergang zur Piazza Navona und dem Trevi-Brunnen ausklingen – hier sind auch ganz viele Erinnerungsfotos mit dem Brunnen im Hintergrund entstanden. Die vielen Menschen auf der Straße, gefüllte Restaurants, die entspannte Abendstimmung, ein italienisches Gelato auf der Hand und dann noch die großartige Stadt Rom, in der man sich befindet: Danach sehnen wir uns schon jetzt wieder!

Tag 3:
Der nächste Tag begann wieder mit einem Frühstück auf der Dachterrasse, im Anschluss besuchten wir das Pantheon, einen Tempel zu Ehren aller Götter und ein architektonisches Meisterwerk der Antike. Das Pantheon ist besonders bekannt für seine riesige Kuppel mit einem Durchmesser von 43 Metern, die bis heute die größte freitragende Betonkuppel der Welt ist.
Durch die hübschen Gassen der Altstadt spazierten wir vorbei an der Engelsburg und anschließend entlang am Tiber. Frau Hoffmann organisierte für uns Eintrittskarten zur Ara Pacis, dem berühmten Friedensaltar, der von dem Senat errichtet wurde, um den Frieden und Wohlstand unter der Herrschaft von Augustus zu zeigen und zu ehren.
Danach liefen wir durch die elegante Via Condotti bis zur Spanischen Treppe, wonach wir eigene Zeit zur Stadterkundung hatten. Am Abend trafen wir uns in der „Trattoria Al Tettarello“, wo wir in gemütlicher Runde und bei typisch italienischem Essen die besondere Atmosphäre Roms auf uns wirken ließen.
Tag 4:
Am vorletzten Tag fuhren wir mit der Bahn zur Via Appia Antica und besichtigten die alten Katakomben mit Führung eines Reisebegleiters. Die Katakomben wurden ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. von Christen und Juden als unterirdische Friedhöfe genutzt, da Bestattungen innerhalb der Stadtmauern verboten waren. Auf Anraten des Reisebegleiters achteten wir gut darauf, dass keiner in den unterirdischen Gängen verloren ging. Danach ging es weiter zu den beeindruckenden Caracalla-Thermen, wo wir uns gut vorstellen konnten, wie sich das römische Alltagsleben einst abspielte und sich die Römer in den Thermen entspannten. Den Rest des Tages verbrachten wir wieder individuell – in Cafés, Parks oder kleinen Boutiquen. Am letzten Abend gingen wir in kleinen Gruppen essen und ließen den Tag entspannt ausklingen.
Tag 5:
Nach dem Verlassen des Hotels stand uns der letzte Tag zur freien Verfügung. Noch einmal schlenderten wir durch Rom, genossen die Atmosphäre, die eine oder andere kaufte ein Mitbringsel oder Andenken in einem der unglaublich vielen Souvenir-Shops. Vom Flugzeug aus blickten dann wir auf Rom zurück.
Die Romfahrt war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis. Von einem zwar turbulenten Start mit Rucksackdiebstahl bis zu zahlreichen schönen Erinnerungen wie Kultur, Geschichte und italienischem Flair werden wir diese Reise in schönster Erinnerung behalten! Wir freuen uns schon für alle zukünftigen Lateinerinnen, die Rom hoffentlich genauso erleben dürfen wie wir.
Danke an Herrn Palm, Frau Hoffmann und Alina, ohne deren Organisation und Begleitung die Romfahrt mit vielen Highlights nicht möglich gewesen wäre!
- Laut Herrn Palm waren wir “doch eine sehr angenehme, sympathische, unkomplizierte, fröhliche und meist zuverlässige Truppe”! -
Anna Frenzel und Berenike Biswurm (Jg. EF)
