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Schüleraustausch Poitiers 2024

 oder „Wenn Engel reisen ...
Poitiers 1
Datum:
5. Feb. 2024
Poitiers 2

... dann weichen auch die protestierenden Bauern mit ihren Blockaden.“

Mit 29 Schülerinnen ging es am 24.01.2024 vor Tage per Reisebus nach Poitiers. Alles lief glatt bis kurz hinter der belgischen Grenze, hier mussten wir wegen der protestierenden Bauern einen Abstecher durch die französische Provinz über Landstraßen machen … dennoch schaffte es unser sehr netter Busfahrer, uns pünktlich vor 20h nach Poitiers zum Treffpunkt mit den Austauschfamilien zu bringen. 

Alle waren sehr gespannt, wie die Familien live sind, man kannte sich natürlich schon durch Video-Anrufe, was die Spannung etwas milderte. 

Nach einer eher kurzen Nacht traf sich die Gesamtgruppe morgens im CDI (der Schulbibliothek) zu Kennenlernspielen, bevor es in den Unterricht nach dem Mittagessen in der cantine ging, in der immer die gesamte Schülerschaft zu Mittag isst. 

Am folgenden Freitag fuhr die Gruppe nach La Rochelle an den Atlantik. Bereits die Hinfahrt war wegen der Bauern, die die Kreisverkehre rund um Poitiers blockierten, ein kleines Abenteuer, bei dem unsere Schülerinnen einen Eindruck von der France profonde (dem dörflichen, tiefen Frankreich) gewinnen konnten, da wir einen Teil des Weges über Landstraßen zurücklegten. 

Angekommen in La Rochelle gab es eine Stadtführung durch die begleitenden Lehrerinnen, Zeit zum Einkaufen und den Besuch des Aquariums, eines der größten in Europa. Trotz des Nieselregens gefiel die Stadt allen sehr gut.

Poitiers 5

Wohlwissend, dass die Rückfahrt ähnlich lang dauern würde, fuhren wir etwas früher aus La Rochelle über kleinere Umwege weg und erreichten problemlos die Stadtgrenzen von Poitiers, wo wir uns bereits auf eine pünktliche Ankunft freuten. Leider machten uns die Bauern einen Strich durch die Rechnung am letzten Kreisverkehr vor der Stadt: Hier hatten sie ihre Blockaden aufgebaut. PKW konnten noch passieren, wir mit unserem großen Reisebus jedoch nicht. Wir hätten eineinhalb Stunden zurückfahren müssen, um dann wieder nach Poitiers zu kommen ... Aber Rettung nahte in der Person von Frau Ahlfs, die mit den Bauern verhandelte, die als Familienväter zum Glück für unsere Situation Verständnis zeigten und uns erlaubten, eigenhändig die Blockaden für die Durchfahrt des Busses zu entfernen und wieder aufzubauen.

Ein Polizist staunte nicht schlecht, als er unseren Bus jenseits des Kreisverkehrs traf! Wenn Engel reisen ...!

Als nächstes Highlight der Fahrt stand nun das Wochenende an, wo viele Schülerinnen eintauchten in das französische Familienleben mit Ausflügen, Kochen und Backen, und natürlich wurde ganz viel Französisch gesprochen. Viele waren überrascht, wieviel sie doch verstanden. 

Die restlichen zwei Tage des Austauschs vor Ort dienten dem weiteren Kennenlernen des Unterrichts und des Ortes Poitiers, wo wir am Montagnachmittag eine kleine Stadterkundung vornahmen. 

Zum Abschied fuhren wir Dienstagnachmittag noch zu einer gemeinsamen Aktivität, activité cube, bei der es um Geschicklichkeit, Köpfchen, Kondition und den Zusammenhalt in Kleingruppen von vier bis fünf Jugendlichen, jeweils deutsch und französisch gemischt, ging. Dies hat allen sehr viel Spaß gemacht, und die Gruppen gaben wirklich alles, um sich an die Spitze aller Gruppen vorzuarbeiten. 

Viel zu früh am Mittwochmorgen hieß es Abschiednehmen von den Gastfamilien und dem eigenen Austauschpartner. Alle waren begeistert von der liebevollen Aufnahme und haben sich auch generell sehr wohl in Gastfamilien und Schule gefühlt. 

Fast alle würden gerne noch einmal nach Poitiers fahren und am Austausch teilnehmen. 

Uta Deußen (Fachgruppe Französisch)

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