Am Donnerstag fuhr die ganze Gruppe aus Deutschen und Franzosen nach Münster, wo der Friedenssaal, der Münsteraner Dom und natürlich die verschiedenen Weihnachtsmärkte besucht wurden, denn letztere kennt man nicht überall in Frankreich. Selbst die Deutsche Bahn spielte nach ihren Möglichkeiten mit, die längere Zugfahrt war die ideale Gelegenheit, sich mit den Austauschpartnern ausgiebig zu unterhalten. Nur in Duisburg war die Fahrt zunächst zu Ende, da das Ferngleis gesperrt war. Aber wenn Engel reisen, gibt es für alles eine Lösung: diese zeigte sich in Form eines RE, der direkt am Nachbargleis stand und die Gruppe sogar noch früher als geplant und ohne weiteres Umsteigen nach Neuss zurückbrachte.

Gemeinsamer Schulbesuch stand Freitag, Montag und Dienstag auf dem Programm. Die Franzosen genossen die für sie sehr kurzen Schultage (in La Madeleine dauert der Schultag bis mindestens 17h).

Ein besonderer Programmpunkt für unsere Gäste war das gemeinsame Dekorieren von Weihnachtsplätzchen, die es so in Frankreich auch nicht gibt. Es entstanden kleine Kunstwerke, die gut verpackt mit nach Hause genommen werden durften.

Dieses Jahr spielte auch das Wetter gut mit, es hat nicht zu oft geregnet oder war zu kalt, und alle Ausflüge fanden bei gutem Wetter statt.

Das Wochenende lag mit seinen jeweiligen Aktivitäten komplett in der Hand der Gastfamilien und unserer Schülerinnen. Hier gab es natürlich auch ein abwechslungsreiches Programm, oft unter der Beteiligung mehrerer Partnerinnen.

Am Montag schließlich fuhren die Franzosen zusammen nach Köln, besichtigten den Dom und die verschiedenen Weihnachtsmärkte.

Leider ging die Zeit des Austauschs viel zu schnell vorüber, denn schon am Dienstag um 14 Uhr fuhr die Gruppe zurück nach La Madeleine. Zurück blieben 19 begeisterte Marienbergerinnen, die dem Gegenbesuch im März jetzt noch mehr entgegenfiebern, da sie jetzt ihre Partner kennenlernen konnten. Es bleibt natürlich trotzdem spannend, wie es wohl vor Ort in Frankreich und in der Schule sein wird und ob die Sprachkenntnisse hier ausreichen.

Wir Französischkolleginnen sind sehr zuversichtlich, dass unsere Schülerinnen gut zurechtkommen werden und auch bis dahin noch Einiges lernen können. Jetzt ist die Motivation da, sich mit der Sprache und dem Land zu beschäftigen, da die Sprache Französisch so nicht mehr abstrakt geblieben ist, sondern mit echtem Leben und Gefühlen verknüpft werden konnte. Die ein oder andere Marienbergerin fand die Jungen wirklich nett und süß und attraktiv … Auch für Schülerinnen, die gar nicht beim Austausch mitgemacht haben, waren die Jungen in ihrer Klasse eine neue spannende Erfahrung. In jedem Fall trägt so ein Austausch zur Völkerverständigung im Kleinen bei, denn nur hier kann man erfahren, wie Gleichaltrige aus dem Nachbarland „ticken“. Life und in Farbe und viel besser als auf social media!

A bientôt à La Madeleine! Vivent les échanges franco-allemandes! Vive l’amitié franco-allemande!

Uta Deußen