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Schülerinnen organisieren Hilfe für ukrainische Flüchtlingsfamilien

Spenden2-2
Datum:
2. Apr. 2022

Im Unterricht erfuhr ich seit Beginn des Ukrainekrieges immer wieder, wie sehr unsere Schülerinnen die Situation in der Ukraine beschäftigt, es wird oft gefragt, wann wir an Marienberg ukrainische Schülerinnen aufnehmen (wir haben das bereits getan) und wie gerne sich viele einbringen möchten, um wenigstens ein bisschen helfen zu können.

Im Religionsunterricht haben wir mit der 8d über die Möglichkeiten, die wir zum Helfen haben, gesprochen, und es wurde deutlich, dass man, wenn man helfen will, selbst damit anfangen muss und nicht nur darauf warten sollte, dass andere einen zu Spenden aufrufen.

So hat die 8d es auch selbst in die Hand genommen, in der Nähe ansässige Hilfszentren anzurufen, um herauszufinden, welche Spenden dort genau gebraucht und angenommen werden. Mit diesen Informationen können die Schülerinnen jetzt privat mit ihren Familien z. B. Kleidung und Haushaltsgegenstände/Möbel spenden. Jetzt wissen die Mädchen, wo welche Spenden abgegeben werden können und was gerade nicht notwendig ist. Und sie haben gelernt, wieviel Eigeninitiative, die auch etwas Mühe macht und private Zeit frisst, wert ist.

Mich erreichte darüber hinaus ein Aufruf in den sozialen Netzwerken, dass man für zwei Flüchtlingsfamilien (8 Personen) mit drei Mädchen 5, 8 und 10 Jahren, die in Mönchengladbach eine leere Wohnung beziehen können, noch vieles für ihren Neustart in Deutschland suchte.

Da es sich um eine kleine Hilfsaktion handelte, wurden aus diesem Grund nur die Schülerinnen der 7d und 8d aufgerufen, Dinge für die Mädchen der Familien zu spenden: Schultaschen und Mäppchen und auch einiges an Spielzeug, Bastelsachen etc.

Unsere Schülerinnen trennten sich bereitwillig von ihren Barbiesachen, Pferden und einem Camper sowie einem pinken Spielauto. Schöne Schul- und Sporttaschen, ein Kindergartenrucksack sowie Federmäppchen für den Schulbesuch waren ebenfalls bei den Spenden (die Flüchtlingskinder sind bereits in der Grundschule bzw. der Kita angemeldet). Unser Marienberger Schülerinnen hatten sich wirklich Gedanken zu ihren Spenden gemacht (es wurden Spiele, Malbücher und Puzzles ausgewählt, für die keine Deutschkenntnisse notwendig sind) und sie brachten auch gerne viele liebevoll ausgewählte, gut erhaltene Dinge mit. Außerdem sammelten wir Haushaltgegenstände für die Familien wie Wasserkocher, Geschirr, Besteck, Töpfe sowie Handtücher und Bettwäsche. Ein wenig Kinder- und Erwachsenenkleidung für die zwei Familien wurde auch gespendet.

Alles passte nicht in das Auto der Kontaktperson, sie wird ein zweites Mal kommen, um die restlichen Spenden abzuholen.

Im Namen der Flüchtlinge danken wir allen Spendern von Herzen!

Wir Marienbergerinnen haben an dieser Aktion auch Freude und durch sie viele fruchtbare Gespräche in der Klasse gehabt, die auch mit dem guten Gefühl verbunden sind, dass auch Jugendliche ihren Mitmenschen tatkräftig helfen können, wenn sie sich engagieren möchten.

U. Deußen