Unterrichtsalltag - Dynamische Begegnungen mit einer neuen Situation

Masken-Pflicht als Herausforderung von Kreativität

So kreativ geht Maskenpflicht
Warum hinter jeder Anordnung nur den Zwang wahrnehmen ? Vielmehr ist es offensichtlich auch möglich, sich auf dem Wege über Kreativität und Humor einem ernsten Thema zu nähern:

Im Kunstunterricht von Schülerinnen der Jahrgangsstufe 8 griffen diese unter Leitung von Andrea Gruschka die aktuelle Corona-Thematik auf, indem sie Schutzmasken kreierten, die zu echten Kunstwerken wurden. Bei einem  Blick auf einige der Werke wird schnell klar: Bei der Auswahl von Farbe, Material und Gestaltung hatten die Kunstschülerinnen freie Hand. Da findet sich zum Beispiel eine Maske, die das halbe Gesicht mit kleinen, bunten Notiz-Zetteln bedeckt. Eine andere ist in der Optik des bekannten Brettspiels „Mensch, ärgere dich nicht“ gehalten. Auf einem andere Exemplar ist ein Gespenst befestigt, das das Gegenüber mit einem „Buh“ erschreckt. So kreativ die Masken auch sind: wirklich alltagstauglich ist nicht jede von ihnen. So werden bei manchen Kreationen die Gesichter – auch die Augen – von Pfauenfedern, Gräsern oder vielen übereinandergelegten Papiermasken bedeckt. Das sollen sie wahrscheinlich auch gar nicht unbedingt sein, sondern vielmehr den spontan kreativen Zugang zu einer uns alle beschäftigenden, ernsten Thematik ermöglichen.

Kunstlehrerin Andrea Gruschka berichtet : „Die Schülerinnen haben unheimlichen Spaß. Es ist zu einem Selbstläufer geworden“. Als Grundlage dienen den Kunstschülerinnen aus insgesamt  drei achten Klassen Stoffmasken, die sie je nach Belieben einfärben, bekleben oder benähen können. Am Ende des Projektes sollen rund 70 unterschiedlich designte Masken in einer Ausstellung präsentiert werden und, wie Andrea Gruschka schmunzelnd hinzufügt: „Vielleicht lässt sich die ein oder andere ja tatsächlich im Alltag tragen?“

Fotos: Olaf Gruschka